"Schneeschmelze" erzählt die Geschichte einer Liebe zwischen zwei Menschen unserer Zeit, die aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen.
Ewa ist eine deutsche Intellektuelle, Nero türkischer Ingenieur. Aus der Perspektive der Frau wird beschrieben, wie das Ideal eines gemeinsamen Lebensentwurfes sich an gesellschaftlichen und beruflichen Zwängen reibt. In dieser Situation ist es vor allem die Frau, die unter den Abhängigkeiten, in die sie sich begeben hat, leidet. Während der Mann sich intensiver der Entfaltung seiner Karriere widmet, ist sie mehr und mehr auf sich allein verwiesen. Wird sie an ihrer Einsamkeit zerbrechen - oder wird sie es schaffen, sich von dieser sie destruierenden Liebe zu lösen und einen Neubeginn wagen?

Mit psychologischem Einfühlungsvermögen spürt die Autorin typische Konfliktsituationen im Alltagserleben moderner Paare auf, die belegen, dass Mann und Frau einander fremd bleiben, auch wenn sie sich nah sind und sich lieben. Damit legt Anne Meinberg einen aktuellen Roman vor, der die Gender-Diskussion neu belebt.

Dieser Roman verzaubert schon auf den ersten Seiten durch seine außergewöhnliche Erzählweise, die sowohl Witz als auch Tiefe aufweist und trotz aller Dramatik der aus Sicht der Hauptfigur geschilderten Beziehung, eine gewisse Leichtigkeit verströmt!